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Thümler und LNVG: Druck auf die Nordwestbahn wird erhöht
Beim Thema Zugausfälle bei der Nordwestbahn lässt Björn Thümler nicht locker. Er hat sich mit deutlicher Kritik an die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen gewandt. Jetzt hat die Geschäftsführerin geantwortet.
In Sachen "Zugausfälle bei der Nordwestbahn" erhöhen der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler und die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) den Druck. In einem Brief an die LNVG forderte Thümler zum Handeln auf und verwies auf die erheblichen Belastungen, die die Zugausfälle unter anderem auf Pendler und Urlauber haben. Nun liegt dem Politiker die Antwort vor.
In dem zweieinhalbseitigen Schreiben an Thümler formuliert Geschäftsführerin Carmen Schwabl, die Zugausfallquoten im Weser-Ems-Netz und bei der Regio-S-Bahn hätten mittlerweile "ein nicht akzeptables Maß erreicht". Deshalb sei die Nordwestbahn von der LNVG auch in persönlichen Gesprächen zu unverzüglichen Maßnahmen aufgefordert worden. Nicht- und Schlechttleistungen würden finanziell sanktioniert.
Die "massiven Leistungseinschränkungen infolge von Zugausfällen" liegen nach Darstellung der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen in erster Linie darin begründet, dass Triebfahrzeugführer fehlen.Mittelfristig erhofft sich die LNVG eine entspanntere Situation. Grund: Von der Behörde seien Ausbildungsquoten und Reserveschichten bei Lokführern vorgegeben sowie durch neue Tarifabschlüsse die Rahmenbedingungen für das Personal weiter verbessert worden. Erfreulich sei es - so Carmen Schwabl gegenüber Björn Thümler - , dass sich alle im Schienenpersonennahverkehr in Niedersachsen tätigen Eisenbahnverkehrsunternehmen darauf verständigt hätten, mehr Personal auszubilden und keine Mitarbeiter von anderen Unternehmen abzuwerben. Carmen Schwabl versichert Björn Thümler, die LNVG werde sich "mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Nordwestbahn den vertraglichen Pflichten zur vollständigen Erbringung des Verkehrsangebotes in Umfang und Qualität unverzüglich wieder nachkommt, um eine damit zusammenhängende negative Entwicklung des Fahrgastaufkommens zu vermeiden".
Björn Thümler kommentiert die Stellungnahme der LNVG so: "Wir müssen bei dem Thema am Ball beziehungsweise am Zug bleiben. Der anhaltende öffentliche und politische Druck auf die Nordwestbahn zum einen und die harte Hand der Landesnahverkehrsgesellschaft zum anderen werden das Unternehmen hoffentlich zu noch mehr Tempo und Ernsthaftigkeit bei der Problembeseitigung bringen."