Neuigkeiten
Wie inklusiv ist die Wesermarsch? Akteure der Behindertenarbeit antworteten Thümler
Wie inklusiv ist die Wesermarsch? Wo besteht für Menschen mit Behinderungen besonderer Handlungsbedarf? Diese Fragen hat der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler wichtigen Akteuren der Behindertenarbeit im Landkreis gestellt - und interessante Antworten bekommen. Stellungnahmen lieferten der Kreisbehindertenbeirat Wesermarsch, der Sozialverband Deutschland (SoVD), der Sozialverband VdK, die Lebenshilfe, das CVJM-Sozialwerk Wesermarsch und die Stiftung Ovelgönner Mühle.
Thümler hat die Rückmeldungen inzwischen ausgewertet. Nach seiner Darstellung wurden verschiedene Punkte übereinstimmend angesprochen, so etwa der Mangel an bezahlbarem Wohnraum mit Barrierefreiheit oder Kritik an einzelnen Aspekten der Inklusionspraxis an Schulen und Kindertagesstätten.
Klar wurde ebenfalls, dass sich die Akteure der Behindertenarbeit eine bessere Vernetzung untereinander und mit der Politik wünschen. Nach dem Vorbild der Stadt Nordenham regte der Kreisbehindertenbeirat konkret die Bildung eines "Inklusionstisches" an, der regelmäßig tagen sollte.
Für Björn Thümler wurde aufgrund der Auswertung der Stellungnahmen darüber hinaus deutlich, dass eine Anlaufstelle auf kommunaler Ebene vermisst wird. Diese sollte über alle Möglichkeiten der Förderung und Unterstützung für Menschen mit Behinderung informieren sowie entsprechende Kontakte vermitteln. Hier könnte möglicherweise die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) ein Ausgangspunkt sein. Das wurde zum Beispiel von der Lebenshilfe angemerkt.
Die Abfrage bei den Akteuren der Behindertenarbeit ging auf ein Gespräch des CDU-Landtagsabgeordneten mit Kerstin Held aus Ovelgönne zurück, der Vorsitzenden des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder.
Björn Thümler, der Mitglied des Kreistages ist, will nun in einem ersten Schritt dem Kreistag die Stellungnahmen zuleiten: "Gemeinsam müssen wir dann zusammen mit den Menschen mit Behinderung und ihren Vertretungen und Verbänden überlegen, welche Schlussfolgerungen wir aus den Anregungen und Kritikpunkten ziehen." Dass diese Statements verschiedener Akteure nun gebündelt vorlägen, sei schon einmal ein Fortschritt.
Foto: Pixabay